Gedenkorte

Ein Vorschlag für junge Handwerkerinnen und Handwerker

Weil Einzelne zu schwach sind, um ein großes Ziel zu erreichen, haben wir den Gemeinnützigen Verein Kalknetzwerk e. V. gegründet. Wir, das sind Leute, die erreichen wollen,  dass in Zukunft mehr Häuser so gebaut werden, dass die Bewohner gesund darin leben können, dass die Umwelt möglichst wenig belastet wird - und schön sollen sie auch sein;  das ist ganz wichtig! Diesen Wunsch haben Menschen in allen Ländern der Erde, darum  haben wir den Verein gleich bei seiner Gründung als internationales Netzwerk konzipiert.

Jeder weiss, dass Neubauten und Renovierungen, wie wir sie uns vorstellen, nur mit richtigem Bauhandwerk zu haben sind. Wir tun deshalb alles, was wir können, damit es nicht vollends ganz von der Baustelle verschwindet. Handwerkliche Arbeit ist vor allem dadurch charakterisiert, dass erfahrene Praktiker alles prüfen, was für ihre Arbeit relevant ist. Erst  auf der Basis eines solchen Befundes können sie die optimalen Lösungen vorschlagen. Natürlich setzt das sehr viel Wissen und Erfahrung voraus, und das kann man nur durch ständiges Lernen erwerben, am erfolgreichsten auf vielen unterschiedlichen Baustellen.

Das Kalknetzwerk möchte jungen Handwerkern eine große Vielfalt solcher Möglichkeiten bieten und hat dafür mehrere Programme entwickelt. Ein besonders interessantes ist die Mithilfe an europäischen Gedenkorten, das sind Plätze, die zum Gedenken (meist deutscher) nationalsozialistischer Verbrechen geschaffen worden sind. Dort können wir uns mit Fach-leuten vor Ort an Renovierungs- Pflege- und Bauarbeiten beteiligen. Die Arbeitseinsätze der deutschen Gruppen werden mit deutschsprachigen Anleitern geplant und durchgeführt.

Die Teilnehmer können sich dabei an neuen Bauaufgaben üben und lernen ein Stück fremder Kultur kennen. In der direkten Berührung mit der Vergangenheit erfahren sie die Geschichte des eigenen Landes viel lebendiger als sie der beste Unterricht vermitteln könnte.

Und: Sie können dort etwas Sinnvolles tun, wo frühere Zeiten so Furchtbares angerichtet haben. Ein gutes Gefühl vermittelt auch die Tatsache, dass die Menschen an den Gedenk-orten nicht als die alleine Beschenkten dastehen, weil auch die „Helfer“ sehr viel profitieren.

Die jeweils aktuellen Vorschläge stehen auf unserer Webseite.

Die Handwerkerinnen sind hier keineswegs vergessen worden - wir wollten einfach die Sätze nicht mit den sperrigen Konstruktionen befrachten, die nötig sind, um jedes Mal zu sagen. dass auch sie gemeint sind. Selbstverständlich gilt alles für beide Geschlechter.

Für den Vorstand: Karola König